Geschichte des Vereins WTB e.V.
Vorgeschichte
Für das rollende Material auf der Wutachtalbahn war bis 1997 der schweizerische Verein EUROVAPOR zuständig. Um flexibler agieren zu können, haben die Mitglieder bereits 1996 beschlossen, den einzelnen Sektionen der EUROVAPOR die Möglichkeit zu geben, sich rechtlich selbständig zu machen. Die Vorteile lagen auf der Hand: Mit der Gründung eines deutschen Vereins bestand im Wutachtal nun die Möglichkeit, steuerlich abzugsfähige Spenden empfangen zu können. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Blumberg konnte nun ebenfalls auf direkterem Weg erfolgen (ohne den „Umweg“ über den Vorstand in der Schweiz). Im Wutachtal übernahm also der Verein Wutachtalbahn e.V. die Rolle als rechtlich selbständige Sektion.
Im Laufe der Zeit wurden die zunächst als eng vorgesehenen Bindungen der WTB e. V. an den Dachverband EUROVAPOR immer weniger gelebt. 2010 wurden dann die ehemaligen Sektionen von der EUROVAPOR in die völlige Selbständigkeit entlassen.
Gründung der WTB e. V.
Gegründet wurde der Verein am 26. Juli 1997 in Blumberg. Die Eintragung in das Vereinsregister Donaueschingen erfolgte am 26. Juli 1997. Zum 1. Januar 1998 wurde der Verein Wutachtalbahn e. V. (WTB e.V.) aktiv. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Es waren damals 29 Gründungsmitglieder, aktuell pendelt die Mitgliederzahl um 100.
Vereinserfolge
Besonders hervorzuheben war und ist die ehrenamtliche Arbeit unserer aktiven Mitglieder bei der
- jahrelangen Erbringung der Fahrleistungen an den Wochenenden bei der Sauschwänzlebahn (Einsatz der Fahrzeuge, Stellung des Personals)
- Instandsetzung und Instandhaltung unserer Fahrzeuge.
Hier einige Beispiele:
- Nachbaukessel für Lok 86 333
- Generalinstandsetzung und Hauptuntersuchungen bei Lok 50 2988
- Totalsanierung bei Lok 93 1360
- Einige Plattformwagen erhielten einen kompletten Neuaufbau der Wagenkästen
- Instandhaltung des Wagenparks
Diese finanziellen Kraftakte wurden ausschließlich durch den ehrenamtlichen Einsatz der Vereinsmitglieder, die erhaltenen Fahreinnahmen, durch die Mitgliedsbeiträge und durch Spenden gestemmt. Der Verein erhält keinerlei Zuschüsse vom Bund oder dem Land Baden-Württemberg.
Alle mit der Sauschwänzlebahn in Verbindung gebrachten Zuschüsse des Landesdenkmalamtes sind ausschließlich in die Infrastruktur, Brücken und Tunnel der Museumsbahn geflossen, für die schon immer die Stadt Blumberg zuständig war.
Aufbruch in eine neue Zukunft
Das Jahr 2014 stellte den Verein vor große Herausforderungen. Neue Verantwortliche beim Betreiber der Sauschwänzlebahn hatten entschieden, den historischen Verkehr auf der Museumsbahn gänzlich ohne Mithilfe der ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins WTB e.V. und ohne deren Fahrzeuge abzuwickeln.
Die Mitglieder der WTB e. V. wurden somit nach 37 Jahren ehrenamtlichen Aufbaus ziemlich unsanft „aus dem Verkehr gezogen“!
Die notwendigen Personale für den Zugverkehr auf der Museumsbahn werden seit dem Betrieb 2014 von den Blumberger Bahnbetrieben eingekauft, eine Dampflokomotive von einem privaten Eigentümer für die Saison 2014 angemietet.
Der Verein WTB e.V. war daher gezwungen, sich für seine historischen Eisenbahnfahrzeuge nach neuen Tätigkeitsfeldern umzuschauen und seine Vereinsziele neu zu überdenken.
Erste neue Erfahrungen konnten mit den Einsätzen von Lok 50 2988 auf der Schwarzwald-Bahn gesammelt werden (in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Eisenbahnfreunde Zollernbahn e.V. und der Stadt Triberg). Für die Saison 2015 stand der Einsatz von Lok 86 333 auf der Dreiseenbahn im Mittelpunkt der Vereinstätigkeiten. Besondere Erfolge erzielten die Fotosonderzüge mit Lok 50 2988, die von privaten Investoren auf besonderen Strecken deutschlandweit gebucht wurden.
Aufgrund der seit 2014 fehlenden regelmäßigen Einnahmen durch den Fahrbetrieb wurde es notwendig, unseren Fuhrpark drastisch zu reduzieren. Unser Wagenpark wurde vollständig veräußert, ebenso Lok 86 333, die seit September 2015 bei der Preßnitztalbahn ein neues/altes Einsatzgebiet in Glauchau gefunden hat. Im September 2016 wurde die Lok 93 1360 an einen Verein in Tschechien verkauft.
Aktueller Stand
Durch die Umstrukturierung hat sich eine Kooperation mit der NeSA ergeben, die die Halterschaft für unseren aktuellen Fahrzeugpark übernommen hat. Welche Einsatzgebiete sich daraus ergeben, wird die Zukunft zeigen.
Die Umstrukturierung wird auch durch die Namensänderung des Vereins in „Dampflokfreunde Schwarzwald-Baar (DSB e.V.)“ zum Ausdruck gebracht. Wir hoffen, dass wir damit eine gute neue Grundlage für den langfristigen Fortbestand des Vereins geschaffen haben.
Wir hoffen auch in Zukunft auf Ihre Unterstützung.